19.11.2011, 10:20 Uhr | Märkische Allgemeine Zeitung/ Fläming Echo vom 18.11.2011

Treuenbrietzen erhält Preis als „Kinderfreundliche Kommune“
WETTBEWERB: Viel zu bieten für Familien

TREUENBRIETZEN -  Die Stadt Treuenbrietzen darf den Beinamen „Familienfreundliche Kommune“ tragen. Sie ist damit eine von zehn Städten und Gemeinden, die Brandenburgs Familienminister Günter Baaske (SPD) gestern als Sieger des Wettbewerbs „Familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ in der Staatskanzlei Potsdam ausgezeichnet hat. Die Preisträger erhielten jeweils 7700 Euro.

Bad Belzig, Niemegk und Brück hatte sich dieses Jahr ebenfalls um dem Titel beworben. In ihrer Bewerbung setzte die Stadt Treuenbrietzen vor allem auf das neue Familienzentrum, das im Mai im Gymnasium „Am Burgwall“ eröffnete.

„Es geht nicht nur um die Jüngsten in der Gemeinde, sondern um Familien insgesamt“, sagt Bürgermeister Michael Knape (FDP), der sich über die Auszeichnung sehr freut. Was im Familienzentrum „in der kurzen Zeit von nur fünf Monaten und mit den vielen Akteuren“ auf die Beine gestellt worden ist, sei ein „Meilenstein“. Das Zentrum bietet Angebote für alle Altersgruppen. Vormittags findet Schulsozialarbeit statt, außerdem gibt es Treffen für Senioren, wie den Töpferkurs. Nachmittags bieten die vier Jugend- und Sozialarbeiter, die sich eine Stelle teilen, offene Jugendarbeit an. Abends und an den Wochenenden finden Veranstaltungen für Eltern statt, von „Kreativ-Abenden für gestresste Mütter“ bis zu Vorträgen.

„Wir bemühen uns, allen Menschen im Alter von null bis 99 Jahren etwas zu bieten“, sagt Ronny Kummer, der gestern bei der Preisverleihung in Potsdam anwesend war. Er ist einer der vier hauptamtlich Tätigen am Familienzentrum. „Unsere Arbeit wäre ohne Unterstützung durch die vielen ehrenamtlichen Helfer aber nicht möglich“, sagt er.

Bürgermeister Knape sieht in dem Preis ebenfalls vor allem ein Zeichen der Anerkennung für die Ehrenamtlichen, die sich dafür engagieren, dass Familien in Treuenbrietzen ein gutes Lebensumfeld vorfinden.

In der Stadt gibt es ein großes Netzwerk, das sich für ein lebendiges Miteinander einsetzt. So ist die Idee für die Errichtung des Familienzentrums aus der Initiative „Bündnis für Familie“ entstanden. Nachdem der Verein „Aktiv für Treuenbrietzen“ die Patenschaft für das Familienzentrum übernommen hatte, ging die Trägerschaft an den Verein „Diakonisches Werk Landkreis Potsdam-Mittelmark“ über.

Die Bewerbung für den Wettbewerb „Familienfreundliche Kommune“ erstellten die vier hauptamtlichen Mitarbeiter des Familienzentrums. „Das war viel Arbeit“, gesteht Kummer. Treuenbrietzen beteiligte sich dieses Jahr zum ersten Mal an dem Wettbewerb, der bereits zum sechsten Mal stattfindet. Eine unabhängige Jury besuchte im September die Bewerber. Insgesamt hatten sich 24 Kommunen um den Titel beworben. Gewonnen haben neben Treuenbrietzen noch Beelitz, Ahrensfelde, Crinitz, Falkenberg/Elster, Falkensee, Hoppegarten, Strausberg, Rangsdorf und Schönfeld.

Das Preisgeld will die Stadt Treuenbrietzen in den Ausbau des Kleinkindspielplatzes im Spielpark am Schwanenteich stecken. „Es soll bewusst nicht ins Familienzentrum fließen“, so Kummer. (Von Aglaja Adam)


Gesunde Schule:

Den Titel „Gesunde Schule“ trägt die Albert-Schweitzer-Grundschule in Treuenbrietzen seit drei Jahren.Nun hat sie den Titel neu verteidigt.

Eine ausführliche Vorbereitungsphase fand statt.

Themen wie Ernährung, Zahngesundheit, Sucht oder Klassenklima werden behandelt.

Auditoren von der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen (BLS) haben die Schule wieder inspiziert.